Simon

Im April 2019 wurde bei dem achtjährigen Simon ein Tumor am linken Unterarm diagnostiziert, eine unerwartete Nachricht, die das Leben seiner Familie schlagartig veränderte. Es wurde klar, dass Simon mindestens ein Jahr lang nicht zur Schule gehen und auf viele seiner Aktivitäten und sozialen Kontakte verzichten musste. Zudem erforderte es, dass er auf viele seiner Lieblingsspeisen verzichten musste.

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Die Familie entschied sich für eine Behandlung in der Uniklinik Bonn, eine Wahl, die sich als richtig erwies. Dank des Engagements der Ärzte und der Unterstützung durch den Förderverein erhielt Simon eine umfassende Betreuung. Die Chemotherapie war jedoch äußerst belastend, sowohl für Simon als auch für seine Familie. Sie verbrachten regelmäßig mehrere Tage in der Klinik, begleitet von Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit und Appetitlosigkeit, zusätzlich folgten stationäre Aufenthalte aufgrund von Fieber.

Während der gesamten Zeit war Simon nie allein – ein Familienmitglied begleitete ihn stets, Tag und Nacht. Es gab auch schöne Momente: Simon schloss Freundschaft mit Leo, einem Jungen, der ebenfalls an Krebs erkrankt war. Die Zeit mit Leo und seiner Mama und die gegenseitige Unterstützung war sehr wertvoll und führte zu einer dauerhaften Freundschaft.

Im Herbst 2019 fuhren sie täglich über einen Zeitraum von 6 Wochen zur Bestrahlung nach Bonn. Am 17. Dezember 2019 konnte Simon endlich die Glocke in der Klinik läuten, ein symbolischer Akt für den Abschluss der stationären Chemotherapie. Trotzdem war die Behandlung noch nicht beendet. Über anderthalb Jahre hinweg erhielt Simon weiterhin Chemotherapie in Tablettenform, die milder war als die vorherige. Die Corona-Pandemie verzögerte seine Rückkehr zur Schule, bis er im Oktober 2020 wieder einen Schritt in den normalen Alltag machen konnte, auch wenn weiterhin regelmäßige Blutkontrollen erforderlich waren. Im Juni 2021 wurde die Chemotherapie schließlich vollständig abgeschlossen, und die Familie blickte hoffnungsvoll in die Zukunft.

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Doch diese Hoffnung wurde im März 2022 durch eine neue Diagnose erschüttert: ein Tumor im rechten Oberschenkel. Die folgende Chemotherapie erfolgte ambulant in der Tagesklinik, so dass Simon weiterhin zur Schule gehen, Freunde treffen und Fußball spielen konnte, wann immer es ihm möglich war. Kurz zuvor musste er jedoch den Verlust seines Freundes Leo verkraften, eine zusätzliche Herausforderung.

Später nahm die Uniklinik Essen Simon in eine Studie auf, die ihm durch die Einnahme von speziellen Tabletten noch mehr Freiheiten bot. Die Familie reiste wöchentlich für Blutkontrollen nach Essen oder Bonn. Im Februar 2023 wurde eine Metastase in der Nähe der Niere operativ entfernt, womit die Studie und auch die Chemotherapie abgeschlossen wurden.

Im April 2023 kam bei einer Routineuntersuchung erneut die Diagnose eines Tumors, dieses Mal im Rücken und im rechten Oberschenkel. Es folgte eine lange und schwere Operation. Kurz darauf entdeckte man jedoch bereits weitere Metastasen und es wurde klar, dass keine Heilung mehr möglich war. Die Familie suchte Rat bei anderen Ärzten, doch alle kamen zu demselben Ergebnis.

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Dank der Unterstützung von Familie und Freunden konnte Simon trotz der schwierigen Umstände noch viele schöne Momente erleben, darunter ein Treffen mit seinem Lieblings-Fußballspieler Joshua Kimmich.

Anfang Oktober 2023 verschlechterte sich Simons Zustand deutlich und ein MRT zeigte die Ausbreitung des Krebses im gesamten Körper. Mit Hilfe einer Morphin-Pumpe konnte er seine Schmerzen lindern und noch einige wertvolle Momente genießen.

Simon starb am Montag, den 13. November 2023, im Alter von zwölf Jahren. Sein Verlust hinterlässt eine tiefe Lücke im Leben seiner Familie. Er war bis zum Schluss ein Kämpfer, stets positiv und voller Glauben an das Gute. Trotz seiner Krankheit und den Einschränkungen seiner Kindheit bewahrte Simon eine fröhliche, humorvolle und liebenswerte Art, die alle beeindruckte.

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Das Wichtigste für Simon waren seine Familie, Freunde und der Fußball. Wenn er Fußball spielen konnte, war er glücklich. Das Benefiz-Turnier zu seinen Ehren ist ganz in seinem Sinne: Fußball, Gemeinschaft und Party - und alles für einen guten Zweck.

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